11. Oktober 2016

Erst langweilig, dann doch immer interessanter: Brühe und mehr

Da sitze ich krank zu Hause und wie auf Befehl kommt das Buch "Brühe und mehr" per Post geliefert. Von außen verspricht es gar keinen Spaß: ein graues Buch mit ein paar wässrigen Suppenschüsseln. Auch beim ersten Hineinblättern wird es nicht besser: bis Seite 27 eine Einführung zur Suppe. Welche Knochen und Gemüsesorten wähle ich, wie ist die Geschichte der Brühe und und und. Sicherlich hilfreich für Anfänger, aber langsam frage ich mich, auf welcher Seite denn endlich die Rezepte beginnen werden?
Auf Seite 28. Na das geht ja noch. Aber auch hier sind Brühen vorgestellt, die ohne viele Fotos noch immer nicht meine Kochlust entfachen. Andererseits bräuchte ich von Brühen nun auch nicht sonderlich viele Bilder. Ich weiß ja, wie sowas aussieht. Brühe aus einem ganzen Huhn, aus Hühnerknochen, aus Truthahnknochen, aus gerösteten Rinderknochen... so große Unterschiede wird es da in der Optik nicht geben. Brühe und Fond, Brühe und Fond... nun ja, da habe ich wenigstens mal ein Sammelband der unterschiedlichen Varianten, auf dass ich im Fall der Fälle zurückgreifen kann. Aber jetzt jeden Tag ein "Gericht" daraus zu kochen ist nun wirklich nicht meine Motivation.
Seite 56: endlich kommt das Geflügel-Kapitel. Und es geht los.. mit: Brühe! Wo bleibt das im Titel versprochene "mehr"? Juhu, es gibt ein Rezept für langsam gegartes Salz-Pfeffer-Hähnchen. So langsam wird es: es gesellen sich Reis, Erbsen und Parmesan hinzu. Seite 70 startet mit einer Hühnersuppen-Kur. Viele verschiedene Rezepte für Hühnersuppen werden vorgestellt und klingen gar nicht mal so schlecht, da sich die verschiedenen Kulturen hier finden. So haben wir aufgegriffen, was die Suppen in den verschiedenen Regionen so heilsam und lecker macht: Knoblauch in Frankreich, Chili und Limetten in Mexiko, Nudeln bei uns Deutschen und Lauch in Belgien. Die Chinesen nutzen übrigens Ingwer, Schalotten und Sternanis. Probiert doch mal so ein Rezept aus. Zumindest wenn man mal krank ist, fühlt man sich durch so eine Suppe schneller wieder gesund, denn sie hilft nicht nur gegen Erkältungen, weil man sich es einbildet. Nein, das ist kein Mythos: wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass Hühnersuppe heilt. Das liegt an entzündungshemmenden Aminosäuren, die gegen eine Erkältung helfen. Schnupfen wird vorgebeugt, weil die Arbeit der Flimmerhärchen in der Nase und den Atemwegen in ihrer Funktion unterstützt werden.
Nach und nach gefällt mir das Buch immer besser und zu dieser Jahreszeit passt es ja auch ganz gut. Am besten gefällt mir übrigens das Gericht der Rosa-Garnelen-Chowder.
 
Jennifer McGruther
Brühe & mehr
Gesundheit aus dem Suppentopf19,95 €18.9 x 22.9 cm, gebunden, 192 Seiten mit 100 farbigen Abbildungen
Übersetzt von: Linde Wiesner
ISBN 978-3-95728-016-9
 
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