15. Juni 2015

Toskana - Das Kochbuch {Rezension}

Wie stellst du dir die Toskana vor? Ich meine, klar, vielleicht warst du ja auch schon mal dort. Dann sag mir doch, welche fünf Wörter dir zuerst dazu einfallen.

Rosmarin? Olivenbäume? Sonne? mittelalterliche Städtchen? bunte Pflanzen?

Ein Feeling kann man selten so gut beschreiben wie mit dem einen Wort: Toskana. Und man kann so eine Region ebenso selten ganz authentisch auf ein paar Seiten abbilden, wie in

Toskana - Das Kochbuch

Toskana – Das Kochbuch – Der Silberlöffel

ISBN: 9783944297156
Erscheint am 15 Juni 2015
Verlag: Phaidon bei Edel
Einband:  Hardcover mit zwei Lesebändchen
150 4farbige Abbildungen
Seiten: 272
Größe: 18 x 27 cm
Gewicht: 1362 g
Sprache: Deutsch
Preis: 29,95€

50 Rezepte, ganz toskana-nah finden sich in diesem Buch zusammen. Von Antipasti bis zum Dolce können wir uns mit diesem Buch in die wahre Schönheit der Region träumen, kochen und essen!

Neben den Rezepten lassen uns ansprechende Fotos das Wasser im Mund zusammenlaufen, den Glanz der Toskana fühlen und die Eigenheiten erspüren.

Ein Buch, in dem sehr viel Liebe steckt, vom Anfang bis zum Ende, von Massa-Carrara bis Arezzo in zehn Kapiteln.

Wir erfahren weiterhin, welche Feste und Märkte zu bestimmten Monaten empfehlenswert sind, so kann man im September beispielsweise das Spanferkel-Fest in Arezzo besuchen.

Um nicht den Überblick zu verlieren, finden wir sogar eine Navigation auf der Landkarte, die uns verrät, wo sich denn Pisa, Livorno und Grosseto überhaupt befinden. Ganz schön spannend, quasi mit den Autoren zusammen durch Italien zu streifen.
Ein Beispiel dazu möchte ich euch vom ursprünglich kleinen Fischerort der ligurischen Küste vorstellen:
"Armut und Wohlstand lebten hier Seite an Seite [...] ein Essen für die Ärmsten der Armen: Poröses Sedimentgestein wurde vom Meeresboden gesammelt und mit etwas Gemüse in Salzwasser zu einer Brühe gekcht. Die Flüssigkeit wurde dann sorgfätig abgeseiht, um Sandpartikel zu entfernen, mit pastina (kleinen Suppennudeln) zu einer Minestra (Nudelsuppe) verarbeitet und mit dem traditionellen Spritzer Olivenöl angerundet."
Wahnsinn, was damals so gegessen wurde und sich die Leute ausgedacht haben, um mit etwas Geschmack aus ihren einfachen "Zutaten" etwas köstliches herzustellen. Wir reden hier von Brodo di sasso (Steinbrühe), dem Gegensatz zu den Gerichten der wohlhabenden Bevölkerung, die Austern verspeiste.
 
Meiner Meinung nach ist das Buch rundum gelungen und bietet genau das Urlaubsfeeling, bei dem es sich ohne Hektik relaxen lässt, was ja auch zum Kochen passt, denn das wird auch nur dann inspirierend, wenn man sich dabei Zeit lässt.
Die Bilder sind herrlich, die Rezepte ideal und authentisch (was ich liebe!) und vor allem lernt man was von der Kultur.
Alle, die nicht nur nach Rezepten suchen, um schnibbeldischnapp ein Essen nach dem anderen zubereiten, sondern auch an der Kultur interessiert und vielleicht ja sogar Toskana-Fan sind, denen lege ich das Buch wärmstens ans Herz!
 
Punkteskala: 4 von 5

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